Die Europäische Kommission legte jetzt ihren Bericht 2023 über die Umsetzung der europäischen Struktur- und Investitionsfonds, genannt ESI-Fonds vor. Darin werden die Daten und Zahlen der Förderung aus den Fonds in den Mitgliedstaaten für die Zeit bis Ende des Jahres 2022 zusammengefasst. Die Zahlen ergeben sich aus den nationalen Durchführungsberichten für die Förderperiode 2014 – 2020.
Zu den ESI-Fonds gehören der Europäische Sozialfonds (ESF), der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), der Kohäsionsfonds (KF), der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums ((ELER) sowie der Europäische Meeres- und Fischereifonds (EMFF).
Über die fünf ESI-Fonds stellte die EU für den Zeitraum 2014–2020 Mittel in Höhe von 546 Mrd. € zur Verfügung, womit sich die Gesamtinvestitionen in der EU hier unter Einbeziehung der nationalen Kofinanzierung auf 741 Mrd. € beliefen.
Mit den finanziellen Förderungen wurden laut Bericht unter anderem folgende Ergebnisse in der EU erzielt:
- rund 5 Millionen Unternehmen wurden durch Projekte unterstützt
- es wurden 370.000 neue Arbeitsplätze geschaffen, darüber hinaus wurden im Fischerei- und Aquakultursektor fast 48.000 Arbeitsplätze erhalten und mehr als 6.500 neue Arbeitsplätze geschaffen
- die Gesundheitsdienste für mehr als 63 Millionen Menschen wurden verbessert,
- 64,5 Millionen Teilnehmer*innen profitierten von Maßnahmen der beruflichen Fort- und Weiterbildung
- 4,1 Millionen Menschen mit Behinderungen und etwas mehr als 9,1 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund oder von Minderheiten wurden unterstützt.
Der Bericht führt außerdem die Zahlen für Hilfe im Energiebereich, die Unterstützung bei Überschwemmungen und Waldbränden sowie für Interventionen in der Landwirtschaft und in ländlichen Räumen auf.
In der Zusammenfassung wird auch noch einmal auf die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit der Fonds eingegangen. Dies habe Lösungen während der COVID-19-Pandemie eröffnet, aber auch kurzfristige Antworten in der Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und der darauf folgenden Energiekrise möglich gemacht.
Einzelheiten zu den Zahlen können auch auf der Cohesion Open Data Platform nachgelesen werden.