Aufzeichnungen vom diesjährigen europäischen Beschäftigungsforum zu den Auswirkungen von KI auf die Arbeitswelt jetzt online

Die diesjährige Ausgabe des Europäischen Forums für Beschäftigung und soziale Rechte fand Mitte Oktober in Brüssel zu Fragen über die Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz (KI) auf die Arbeitswelt statt. Das Forum, das zum zweiten Mal durchgeführt wurde, brachte über 2.200 Teilnehmer*innen in Präsenz und Online zusammen, mit mehr als 70 Redner*innen.

In einer Reihe von Workshops wurde untersucht und diskutiert, wie das Potenzial der künstlichen Intelligenz gewinnbringend genutzt werden kann. Welche Rahmbedingungen es braucht, um eine Situation zu schaffen, in der niemand zurückgelassen wird und in der der technologische Fortschritt die Rechte der Arbeitnehmer*innen nicht gefährdet.

Auf dem Forum wurde erörtert, welche Rolle neue Rechtsvorschriften, wie die vorgeschlagene Richtlinie über Plattformarbeit und das kurz vor der Verabschiedung stehende europäische KI-Gesetz bei der Förderung von Innovationen spielen und gleichzeitig Beschäftigte vor negativen Aspekten der Technologie schützen.

Auch Andrea Nahles, Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit gehörte zu den Inputgeber*innen, Quelle: Europäische Kommission

Die Talk-Runden und Session der zweitätigen Veranstaltung wurden aufgenommen und stehen jetzt als Videos zur Verfügung. In der Ankündigung verwies der Veranstalter nochmal auf einige zentrale Botschaften hin, in Form von Zitaten. Nicolas Schmit, EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, wird beispielsweise zitiert. Die Arbeitnehmer*innen müssen von Durchbrüchen wie ChatGPT profitieren, sagte er. Eine wichtige Herausforderung für die politischen Entscheidungsträger*innen bestehe daher darin, „ein System zu schaffen, in dem die Vorteile der KI gerecht verteilt werden“.

Professor Christopher Pissarides, Wirtschaftsnobelpreisträger im Jahr 2010, vertrat die Ansicht, dass Länder mit einer starken sozialen Unterstützung für Arbeitnehmer*innen „KI vorteilhaft nutzen können, um gute Arbeitsplätze und ein besseres Leben zu schaffen“. Länder wie „die USA und China sind in Bezug auf die Vorbereitung auf KI weit voraus, aber sie versagen bei der sozialen Unterstützung auf erschreckende Weise. Ich würde also nicht sagen, dass sie gute Arbeitsplätze schaffen“, unterstrich er.

Auch Thierry Breton, Europäischer Kommissar für den Binnenmarkt, war anwesend. Er ist der Überzeugung, dass klare Regeln die Innovation nicht bremst. Sie würden im Gegenteil Leitlinien für Investitionen bieten. „Unser Ziel ist es, sicherzustellen, dass unsere Werte erhalten bleiben und in diese KI-Revolution einbezogen werden“, betonte der Kommissar.

Die für das Forum federführend verantwortliche Generaldirektion für Beschäftigung, Soziales und Gleichheit lädt alle Interessiert ein, sich über die Diskussionen zu informieren und sich die Aufzeichnungen der Konferenz anzuschauen.

European Consulting Group