Bei einer Preisverleihung im tschechischen Ostrava wurden die Gewinnerprojekte der REGIOSTARS 2023 in der letzten Woche bekannt gemacht.
Die REGIOSTARS Awards werden seit 2008 jährlich von der Europäischen Kommission verliehen. Ausgewählt werden Projekte, die innovative und inklusive Ansätze im Bereich der regionalen Entwicklung verfolgen und über die Europäischen Kohäsionsfonds gefördert werden. Die Vorstellung der Europäischen Kommission ist, dass der Wettbewerb und die Preisvergabe dazu anregen, eine wirkungsvollere EU-Kohäsionspolitik umzusetzen, die den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger auf lokaler Ebene gerecht wird.
Für die REGIOSTARS 2023 gab es ein großes Interesse mit insgesamt 228 Bewerbungen für sechs verschiedene Kategorien und den Publikumspreis. Daraus wurden 30 Projekte ausgewählt, aus denen dann die sieben Gewinner der sechs Kategorien des Wettbewerbs hervorgingen:
- wettbewerbsfähiges und intelligentes Europa
- ein grünes Europa
- vernetztes Europa
- soziales und inklusives Europa
- bürgernahes Europa
- Europäisches Jahr der Kompetenzen 2023.
Der Preisträger zum Europäischen Jahr 2023 ist das niederländische Bildungszentrum Techgrounds West in Amsterdam Das Projekt dient dazu, das verbreitete Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage auf dem IT-Arbeitsmarkt zu beheben, und zwar durch Aktivierung versteckter Talente und Begleitung auf dem Weg zum IT-Beruf – vom Onboarding bis hin zu speziellen Schulungen.
In der Kategorie „soziales und inklusives Europa“ gewann ein Projekt aus Tschechien mit dem Titel „ProFem 2.0“. Über das Projekt wurden spezielle Zentren und eine Online-Plattform für Opfer häuslicher und sexueller Gewalt eingerichtet. Das Projekt habe gezeigt, heißt es in der Kommentierung, dass es durch solche spezifischen Strukturen auf nationaler Ebene möglich ist, Opfer landesweit zu unterstützen.
Der „EuregioFamilyPass“, eine Karte, die Familien in der österreichisch-italienischen Grenzregion Tirol/Südtirol/Trentino zahlreiche Vorteile grenzüberschreitend bietet, wurde für die Bürgernähe ausgezeichnet.
Wie jedes Jahr waren auch dieses Mal wieder Bürgerinnen und Bürger aufgefordert, ihr bevorzugtes Projekt aus den 30 Finalisten auszuwählen. Diesen Preis holte ein Kultur- und Kunstzentrum mit Museum und Bibliothek im bulgarischen Burgas. Mit Mitteln aus den Kohäsionsfonds konnte ein leerstehendes Gebäude in ein Kultur- und Bildungszentrum umfunktioniert werden.
Auf der Webseite zur den REGIOSTARS 2023 werden alle ausgezeichneten Projekte vorgestellt.