Antragsrunde 2024 für Erasmus+ gestartet

Die Europäische Kommission hat heute die Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen für das EU-Programm Erasmus+ für 2024 im Amtsblatt der EU veröffentlicht. Diese bietet einen Überblick über alle Leitaktionen, die Mittelaufteilung auf die Programmbereiche und die Antragsfristen.

Mit einem Budget von 4,3 Mrd. € für das kommende Jahr wird das Programm zur Förderung der europäischen Kooperation in den Bereichen allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport auch weiterhin transnationale Austausch- und Lernerfahrungen von jungen Menschen und Fachkräften und die grenzübergreifende Zusammenarbeit von Bildungs- und Jugendorganisationen unterstützen.

Im Jahr 2024 sollen über das Programm unter anderem stärkere Anreize für nachhaltiges Reisen geboten werden. Dies wird ab nun als eine Standardmöglichkeit angeboten, wobei Teilnehmer*innen aus entlegenen Gebieten, Inseln oder Orten mit unzureichendem Schienennetz einen angemessenen Ausgleich für die Nutzung dieser nachhaltigen Reisemöglichkeiten erhalten. Zum ersten Mal werden Reisekostenzuschüsse auch für die innereuropäische Mobilität im Hochschulbereich angeboten. Damit soll erreicht werden, dass die Finanzierungsregeln für alle Bildungssektoren angeglichen werden.

Quelle: Rat der EU

Um die Auswirkungen der Inflation auf Teilnehmer*innen in grenzübergreifenden Mobilitätsmaßnahmen abzumildern und eine breitere Beteiligung zu ermöglichen, wurden die Mobilitätszuschüsse angehoben, so die Kommission.

Integration, aktive Bürgerschaft und demokratische Teilhabe sowie ökologische und digitale Übergänge bleiben die vier übergreifenden Hauptprioritäten des Programms. Die Kooperation mit der Ukraine ist ebenfalls wieder Schwerpunkt. Hier möchte die EU-Behörde mehr Menschen erreichen, die in den am Programm beteiligten Ländern einen Lernaufenthalt wahrnehmen. Es sollen mehr Menschen, die aus dem Land fliehen, mit neuen Qualifikationen ausgestattet, bei der Bekämpfung von Desinformation geholfen und die Integration von Flüchtlingen in ein neues Bildungssystem unterstützt werden.

Erasmus+ wird darüber hinaus wie gehabt eine wichtige Rolle bei der Förderung gemeinsamer Werte und Prinzipien spielen. Dazu gehören unter anderem die Menschenwürde und die Menschenrechte, Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit, zu deren Umsetzung die geförderten Maßnahmen beitragen müssen.

Der für alle Bereiche von Erasmus+ geltende Programmleitfaden wurde für die neue Aufforderung zur Einreichung von Projektvorschlägen aktualisiert. Weitere Informationen und Angebote für Informationsveranstaltungen bietet je nach Zuständigkeit die Europäische Exekutivagentur für Bildung und Kultur und die Programmagenturen in Deutschland.

European Consulting Group