Europäische Kampagne für sicheres und gesundes Arbeiten in Zeiten der Digitalisierung gestartet

In der letzten Woche startete die neue Europäische Kampagne der Europäischen Kommission zur Verbesserung von Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz. Die Kampagne unter der Überschrift „Sicher und gesund arbeiten in Zeiten der Digitalisierung“ wird unter der Federführung der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) umgesetzt. Der Durchführungszeitraum ist zwei Jahr, von 2023 bis 2025.

Die Kampagne befasst sich mit den Auswirkungen von Technologien wie Robotik oder künstlicher Intelligenz und von neuen Arbeitsformen wie Plattform- oder Telearbeit und zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zu fördern, für die Thematik zu sensibilisieren und einen sicheren und produktiven Einsatz digitaler Technologien in verschiedenen Sektoren und an verschiedenen Arbeitsplätzen zu gewährleisten.

Einer Erhebung der Agentur aus dem Jahr 2019 zufolge hat die überwiegende Mehrheit der Unternehmen in der EU digitale Technologien in ihre Betriebsabläufe integriert. Nur 6 % der befragten Betriebe gaben an, keinerlei digitale Technologien zu verwenden. Trotz des zunehmenden Einsatzes von Robotern, Laptop-Computern, Smartphones oder am Körper zu tragenden Geräten seien die möglichen Auswirkungen solcher Technologien auf die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten nur an weniger als jedem vierten Arbeitsplatz (24 %) ein Thema, heißt es.

Ziel dieser Aktion ist es deshalb, für die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit zu sensibilisieren und eine gefahrenlose und produktive Nutzung digitaler Technologien zu unterstützen. Außerdem soll die Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Akteuren erleichtert werden, indem Ressourcen bereitgestellt und vorausschauende Gefährdungsbeurteilungen gefördert werden.

Die Mitwirkung aller sei entscheidend, meinten der EU-Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte, Nicolas Schmit, als auch William Cockburn Salazar, Direktor der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, bei der Auftaktveranstaltung. Um Beschäftigte und Arbeitgeber*innen zu erreichen, will die EU-OSHA ihr Netzwerk nationaler „Focal Points“, offizieller Kampagnenpartner, Medienpartner sowie Sozialpartner als Multiplikator*innen nutzen. Die nationale Kontaktstelle in Deutschland ist die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin.

Weitere Informationen und Hinweise zu Toolkits stehen auf der Kampagnen-Webseite zur Verfügung.

European Consulting Group