Evaluation zur Umsetzung von E-Cohesion-Systemen im Programmzeitraum 2014-2020 veröffentlicht

Die Kommission veröffentlichte ein Arbeitsdokument der Kommissionsdienststellen, in dem diese die wesentlichen Erkenntnisse aus einer Bewertung der Umsetzung der „E-Kohäsionssysteme“ hervorhebt. E-Kohäsion steht für eine elektronische und papierlose Verwaltung der Fördermittel und der Kommunikation zwischen den zuständigen Stellen. Für den Förderzeitraum 2014 bis 2020 wurden dafür erstmals rechtliche Anforderungen an elektronische Datenaustauschsysteme zwischen Begünstigten und Programmbehörden kohäsionspolitischer Programme festgelegt. Elektronische Datenaustauschsysteme zwischen Begünstigten und Verwaltungsbehörden, Bescheinigungsbehörden, Prüfbehörden und zwischengeschalteten Stellen (e-Kohäsion) müssen, so heißt es in der diesbezüglichen Verordnung, die Verwaltungsüberprüfung einer jeden Anwendung auf Ausgabenerstattung durch die Begünstigten ermöglichen. In dem jetzt veröffentlichten Arbeitsdokument „Evaluation of e-Cohesion in 2014-2020“ werden die wesentlichen Ergebnisse eines Gutachtens zusammengefasst.

Eine zentrale Erkenntnis lautet, dass die E-Kohäsionssysteme den Informationsaustausch vereinfacht und den Verwaltungsaufwand sowohl für die Begünstigten als auch für die Programmbehörden verringert haben. Dies war auch eines der Hauptziele bei der Einführung von e-Cohesion. Für die Auswertung wurden 302 Operationelle Programme aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und dem Kohäsionsfonds untersucht und 108 Systeme in den EU-Staaten analysiert.

Die vierseitige Kurzfassung gibt einen Einblick in die übergreifenden Resultate.

Die e-Cohesion-Systeme wurden vor allem genutzt für

  • die Einreichung und Verwaltung von Förder- und Zahlungsanträgen und
  • die Berichterstattung über Fortschritte.

Die Systeme spielten auch eine wichtige Rolle bei der Kommunikation zwischen Begünstigten und Programmbehörden zu Fragen der oben genannten Verfahren. In bestimmten Fällen wurden weiterhin alternative Kommunikationsmittel zwischen Begünstigten und Programmbehörden wie E-Mail genutzt, vor allem für den Informationsaustausch im Zusammenhang mit Kontrollprüfungen.

E-Cohesion-Systeme wurden sowohl von Programmbehörden als auch von Begünstigten in großem Umfang genutzt, heißt es weiter. Die Bewertung ergab, dass die Systeme am häufigsten von Vertreter*innen der Verwaltungs- und Zertifizierungsbehörden und am wenigsten von Vertreter*innen der Prüfbehörden genutzt wurden.

Die meisten nationalen und regionalen Systeme haben sich an den vorgegebenen Modulen und Funktionen orientiert, schlussfolgert die Kommission, insbesondere bei der Sicherstellung der Verfügbarkeit aller zuvor verarbeiteten Daten und Dokumente, interaktiver und/oder vom System vorab ausgefüllter Formulare und Online-Statusverfolgung,

Detaillierte Informationen und Analysen sind in dem betreffenden Evaluierungsbericht aus dem Jahr 2022 nachzulesen.

European Consulting Group