Neue Förderrunde für Informationsmaßnahmen über die Kohäsionspolitik in der EU eröffnet

Die für die EU-Kohäsionspolitik zuständige Generaldirektion der Europäischen Kommission hat jetzt ihren Aufruf für Projektvorschläge zu Informationsmaßnahmen über die Rolle der EU-Kohäsionspolitik in den Mitgliedstaaten veröffentlicht. Das Programm „Informationsmaßnahmen für die EU-Kohäsionspolitik“ (IMREG) finanziert Projekte der Information und Kommunikation, die den Beitrag der Kohäsionspolitik und seiner Finanzierungsinstrumente zu den politischen Zielen und Schwerpunkten der EU verdeutlichen. Nicht förderfähig sind dabei die Informations- und Öffentlichkeitsmaßnahmen, zu denen die nationalen und regionalen Fondverwaltungen per Verordnung verpflichtet sind.

Die Themen von IMREG sind breit, können doch Informationsaktionen zu den verschiedensten Förderinstrumenten der Kohäsionspolitik ko-finanziert werden. Neben dem ESF und dem EFRE sind auch der Fonds für einen gerechten Übergang sowie das Instrument für technische Unterstützung einbezogen. Der Fonds für einen gerechten Übergang unterstützt Regionen in der EU, die sich aufgrund ihrer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen oder treibhausgasintensiven Industrien wirtschaftlich und sozioökonomisch umorientieren müssen. Über das Instrument für technische Unterstützung erhalten die EU-Länder bei Bedarf maßgeschneiderte technische Unterstützung für die Konzeption und Durchführung von Reformen.

Quelle: Europäische Kommission

Mit der jetzt vorliegenden Aufforderung erwartet die Europäische Kommission Vorschläge für Vorhaben, die kohärente, objektive und umfassende Informationen über den Einsatz der Mittel und ihre Bedeutung für die Entwicklungen vor Ort verdeutlichen. Diese sollten die Rolle der Kohäsionspolitik bei der Umsetzung der politischen Prioritäten der EU und bei der Bewältigung der aktuellen und künftigen Herausforderungen für die EU, ihre Mitgliedstaaten, ihre Regionen und die lokale Ebene veranschaulichen und bewerten.

Projektvorschläge können eine oder mehrere Aktivitäten umfassen und müssen in den EU-Staaten stattfinden. Beispiele sind:

  • die Produktion und Verbreitung von Druck-, Multimedia- oder audiovisuellem Material
  • Online-Öffentlichkeitsarbeit und in den sozialen Medien
  • Medienveranstaltungen
  • Konferenzen, Seminare, Workshops.

Zielgruppen der Maßnahmen können die breite Öffentlichkeit oder die beteiligten kohäsionspolitischen Akteure sein. Es sollen damit also Bürger und Bürgerinnen erreicht werden, die die EU-Maßnahmen in ihrer Region nicht kennen. Hier sollen sich nach Aussage des Vergabeleitfadens die Inhalte darauf konzentrieren, ein besseres Verständnis für den Beitrag der Kohäsionspolitik zur Förderung von Beschäftigung und Wachstum in Europa und zum Abbau der Ungleichheiten zwischen den Mitgliedstaaten und Regionen zu entwickeln. Aber auch die an der Umsetzung beteiligten Akteure sind Zielgruppe des Calls. Ziel ist es laut Text, mit den Akteuren (einschließlich nationaler, regionaler und lokaler Behörden, Begünstigten, Unternehmen und Wissenschaftlern) in Kontakt zu treten, um die Auswirkungen der Kohäsionspolitik auf ihre Regionen besser zu vermitteln und in die Diskussion über die Zukunft der Kohäsionspolitik und im weiteren Sinne über die Zukunft Europas einzubringen.

Insgesamt stehen für diese Ausschreibungsrunde 7 Mio. € zur Verfügung, wobei maximal 300.000 € pro Projekt gewährt werden. Die Abgabefrist für Vorschläge ist der 10. Januar 2023, 17.00 Uhr.

European Consulting Group