Das berufliche Mobilitätsprogramm ALMA nimmt Form an

Auf einer von der Europäischen Kommission in der vergangenen Woche organisierten Veranstaltung zum Thema Jugendbeschäftigung gab sie bekannt, dass sich bisher mehr als die Hälfte der Mitgliedstaaten verpflichtet haben, ALMA in ihren Ländern einzuführen.

ALMA (Aim, Learn, Master, Achieve) wurde von der Kommissionpräsidentin von der Leyen in ihrer letzten Reder zur Lage der Union im September 2021 angekündigt. Die Initiative richtet sich an junge Menschen in der EU, die keine Arbeit haben, nicht zur Schule gehen und keine Berufsausbildung absolvieren. Die grenzüberschreitenden Austauschmaßnahmen und Praktika sollen sie dabei unterstützen, sich Kompetenzen, Wissen und Berufserfahrung anzueignen, damit sie den Einstieg in den Arbeitsmarkt oder eine Ausbildung schaffen, sobald sie wieder zu Hause sind. Im Einzelnen finanziert das Programm betreute Auslandsaufenthalte von 2 bis 6 Monaten in einem anderen EU-Mitgliedstaat sowie eine Beratung und Begleitung vor und nach der Maßnahme. Die jungen Erwachsenen sollen nach ihrer Rückkehr kontinuierlich so lange unterstützt werden, bis sie einen Arbeitsplatz oder eine Ausbildung starten.

Die Mitgliedstaaten wurden dazu aufgerufen, aus ihren jeweiligen ESF-Programmen Mittel zur Umsetzung der ALMA-Initiative bereitzustellen. Das haben bisher scheinbar mehr als die Hälfte der Mitgliedstaaten getan. Nach aktuellen Schätzungen der Kommission stehen aktuell rund 270 Mio. € für das spezielle Mobilitätsprogramme zur Verfügung. Angekündigt wurde das auf der Veranstaltung am 12. Mai 2022, wo Vertreter und Vertreterinnen der Mitgliedstaaten, der internationalen Arbeitsorganisation, der Sozialpartner als auch von Unternehmen und den öffentlichen Arbeitsverwaltungen sich über die Herausforderungen und Chancen im Zusammenhang mit der Beschäftigung junger Menschen austauschten. Thema war dort auch, welche Rahmenbedingungen für ALMA notwendig sind, damit es ein erfolgreiches Programm werden kann. Zur Erinnerung, es gab bereits ähnliche Aktionen, mit denen benachteiligte junge Menschen für das Lernen im Ausland gewonnen werden sollten. Aus den acht aktiven Ländern Belgien, Tschechien, Deutschland, Irland, Italien, Polen, Spanien und Schweden waren Jugendliche eingeladen, darüber zu berichten, wie die Auslandsaufenthalte ihren weiteren persönlichen und beruflichen Weg beeinflusst haben.

Ziel ist es natürlich, alle EU-Staaten dafür zu gewinnen, an der Initiative teilzunehmen und Gelder aus dem Europäischen Sozialfonds dafür bereit zu stellen.

Weitere Informationen zu ALMA gibt es hier.

European Consulting Group