Erasmus+ Ausschreibung für 2022 veröffentlicht

Die Europäische Kommission hat ihren Arbeitsplan 2022 für das EU-Programm Erasmus+ in den Sektoren Bildung, Berufsbildung, Jugend und Sport Ende November fertig gestellt und den Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen gestartet.

Im nächsten Jahr stehen aus dem EU-Programm insgesamt fast 3,9 Milliarden € u.a. für Studien-, Praktika- und Freiwilligenaufenthalte im Ausland, Personal- und Fachkräfteaustausch und grenzüberschreitende Kooperationsprojekte zur Verfügung. Über die jetzt veröffentlichte allgemeine Aufforderung hinaus werden über das Jahr verteilt noch weitere spezifische Erasmus+-Initiativen ausgeschrieben. Die Fördermöglichkeiten sollen nach Auffassung der Kommission auch genutzt werden, um unterschiedliche Aktivitäten im Sinne des Europäischen Jahres der Jugend 2022 umzusetzen.

Das E+-Arbeitsprogramm 2022 beschreibt auf 160 Seiten die einzelnen Fördermaßnahmen und -schwerpunkte sowie die Mittelzuordnung.

Es gibt einige Neuerungen. So sollen zukunftsorientierte Projekte gefördert werden, die hochwertige und inklusive digitale Bildung und die Anpassung der Bildungs- und Berufsbildungssysteme an den grünen Wandel unterstützen. Sie sollen öffentliche und private Organisationen zusammenbringen, die innovative Ergebnisse erarbeiten, von denen die gesamte EU profitieren kann. Außerdem wurde die Bandbreite der Drittstaaten vergrößert, die sich an dem Programm beteiligen.

© EU-Kommission

Ein größerer Schwerpunkt möchte die EU-Behörde auch auf die Vermittlung der Ziele und der Funktionsweise der Europäischen Gemeinschaft in Schulen legen, um Themen wie aktive Bürgerschaft und gemeinsame Werte von Freiheit, Toleranz und Nichtdiskriminierung zu stärken. Dafür wird die allgemeine und berufliche Bildung in den Jean-Monnet-Maßnahmen weiter aufgewertet.

Neu ist auch, so kündigte die Kommission an, eine einfachere Finanzierung von grenzübergreifenden Kooperationsprojekten. Trägern soll die Teilnahme über Pauschalbeträge erleichtert werden, da es den Verwaltungsaufwand bei der Antragstellung, der Projektverwaltung und der Abrechnung reduziert.

Der größte Anteil des Programms wird über die Nationalagenturen in den Mitgliedstaaten und Beitrittsländern umgesetzt. Alle notwendigen Informationen und Links zu den zuständigen Stellen in Deutschland sind auf dieser Erasmus+-Seite nachzulesen.

European Consulting Group