Europäische Kommission feiert zweijähriges Bestehen des EU-Kompetenzpakts

Zum zweijährigen Bestehens des Paktes für Kompetenzen der Europäischen Kommission zeigte sie sich zufrieden mit dem Interesse und den bisherigen Aktivitäten seiner Mitglieder. Der Pakt habe einen wichtigen Meilenstein erreicht, meint sie.

Der Pakt für Kompetenzen ist eine der Leitaktionen der Europäischen Skills Agenda und wurde am 10.11.2020 ins Leben gerufen. Der Pakt zielt darauf ab, öffentliche und private Organisationen zum Thema Weiterbildung und Umschulung zusammen zu bringen und insbesondere die Weiterqualifizierung hinsichtlich der für den grünen und digitalen Wandel benötigten Kompetenzen in den Mittelpunkt zu stellen. Nach zwei Jahren haben sich 12 europäische Kompetenzpartnerschaften und 1.000 Mitglieder angeschlossen. Der Zeitpunkt des Erfolgs könnte besser nicht sein, kommentierte sie gestern nach Aufnahme des 1.000sten Mitglieds, denn Qualifikation sei in der EU heute wichtiger denn je – damit die Menschen das Beste aus dem ökologischen und dem digitalen Wandel wie auch aus der wirtschaftlichen Erholung machen können und die Unternehmen den Fachkräftemangel in den Griff bekommen, um wettbewerbsfähiger zu werden und nachhaltiges Wachstum zu generieren. Deshalb müssten Umschulung und Weiterbildung Teil des Alltags werden. Dazu soll auch das Europäische Jahr 2023 der Kompetenzen beitragen.

Mitglieder können nationale, regionale und lokale Behörden, Unternehmen, Sozialpartner, branchenübergreifende und sektorale Organisationen, Handelskammern, Anbieter von allgemeiner und beruflicher Bildung sowie Arbeitsverwaltungen werden. Sie erhalten über den Pakt Unterstützung bei der Vernetzung über den „Networking Hub“, Zugang zu Wissen und Kompetenzentwicklung über den „The Knowledge Hub“ und Informationen zu EU und nationalen Förderprogrammen über den „Guidance Hub“. Neben den im Rahmen von REACT-EU, dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) und anderen relevanten Programmen des mehrjährigen Finanzrahmens für 2021-2027 zur Verfügung stehenden Mitteln sind Weiterbildung und Umschulung auch zentrale Investitionsprioritäten der Aufbau- und Resilienzpläne der Mitgliedstaaten.

Zwölf große europäische Kompetenzpartnerschaften wurden in strategischen wirtschaftlichen Ökosystemen und Sektoren gebildet. Diese haben sich insgesamt dazu verpflichtet, in den kommenden Jahren fast sechs Millionen Menschen weiterzubilden und umzuschulen. Zu gehören unter anderem die Digitalwirtschaft, mit besonderem Fokus auf die Qualifizierung von Frauen, das Baugewerbe, der Tourismus, der Bereich der erneuerbaren Offshore-Energie sowie die Luft- und Raumfahrt und Verteidigung.

Alle Mitglieder des Pakts unterzeichnen eine Charta, durch die sie sich auf die vier folgenden Grundprinzipien verpflichten:  

  • eine Kultur des lebenslangen Lernens für alle zu fördern
  • starke Qualifikationspartnerschaften zu schaffen
  • Qualifikationsangebot und -nachfrage kontinuierlich zu analysieren und den Qualifikationsbedarf zu antizipieren
  • Sich für die Gleichstellung der Geschlechter sowie Chancengleichheit und gegen Diskriminierung einzusetzen.

Weitere Informationen zum Skills Pact gibt es hier.

European Consulting Group