Statistisches Jahrbuch der Regionen 2022 liegt vor

Das statistische Amt der EU Eurostat veröffentlichte vor kurzem das statistische Jahrbuch der Regionen 2022.  Eurostat erhebt, kompiliert und veröffentlicht Statistiken für die EU und die Eurozone, sowie nationale, regionale und andere subnationale Daten.

Das Herzstück der Regionalstatistik ist die NUTS-Klassifikation der Gebietseinheiten für die Statistik. NUT steht für „Nomenclature des Unités territoriales statistiques“. Das Gebiet der EU wird danach in drei Hierarchiestufen eingeteilt: NUTS-1, NUTS-2 und NUTS-3. NUTS-1 sind in Deutschland beispielsweise die 16 Bundesländer. Diese Einordnung ermöglicht den grenzüberschreitenden statistischen Vergleich von EU-Regionen.

Die meisten Regionalstatistiken von Eurostat in seiner jährlichen Dokumentation beziehen sich auf Regionen der NUTS-2-Ebene 2, für Deutschland also auf Regierungsbezirke.

Jedes Kapitel des regionalen Jahrbuchs von Eurostat enthält statistische Informationen in Form von Karten, Zahlen und Infografiken, begleitet von einer Analyse, die die wichtigsten Entwicklungen und Ergebnisse hervorhebt. Die regionalen Indikatoren decken 13 Themen ab, wie Bevölkerung, Gesundheit, Bildung, Arbeitsmarkt, Lebensbedingungen, Digitales, Wirtschaft, Unternehmen, Forschung, Tourismus, Verkehr, Umwelt und Landwirtschaft.

Das fast 230 Seiten umfassende Jahrbuch der Regionen 2022 wurde ergänzt um zwei online  Veröffentlichungen: den Statistischen Atlas und eine interaktive Darstellung der Datenergebnisse, Der Atlas bietet eine Vielzahl von interaktiven Karten mit Zahlenmaterial zu einzelnen Aspekten der 13 Themenbereiche, wie Beschäftigungs- und Arbeitslosenquoten, Bildungsabschlüsse, Armutsquoten. Die interaktive Ausgabe enthält dazu Visualisierungen mit kurzen Texten, die einen Einblick in die soziale, wirtschaftliche und ökologische Situation in den Regionen der EU im Vergleich nachzeichnen.

Nach Bewertung der Autorinnen sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie in der neuen Ausgabe sichtbarer als bei der 2021er Fassung. Werden doch Daten aus 2020 und 2021 verwendet, die die Konsequenz für die Sterblichkeit, Bildung, den Arbeitsmarkt und die Digitalisierung etc. verdeutlichen. Die Effekte der russischen Militäraggression gegen die Ukraine und die damit verbundenen Sanktionen, sowie Bevölkerungsbewegungen, Störungen des Energiemarktes und der globalen Nahrungsmittelsicherheit sind in der Ausgabe 2022 noch nicht ersichtlich.

Dies wird sich voraussichtlich – zumindest zu Teilen – in den Übersichten des Jahrbuchs 2023 abzeichnen.

European Consulting Group