ERASMUS+ Partnerschaftsabkommen für europäische Netzwerke in Bildung, Berufsbildung und Jugendpolitik für die nächsten drei Jahre ausgeschrieben

Die Europäische Kommission veröffentlichte Mitte dieses Monats ihren Aufruf für die sogenannten Partnerschaftsabkommen mit Organisationen der Zivilgesellschaft aus den Bereichen Bildung, Berufsbildung und Jugend, durch die aus dem Erasmus+-Programm für drei Jahre Betriebskostenzuschüsse finanziert werden.

Die finanzielle Unterstützung von europäischen Netzwerken und grenzüberschreitend aktiven Organisationen der Zivilgesellschaft hat zum Ziel, wesentliche Akteure auf europäischer und nationaler Ebene zu erreichen, die wiederum in Kontakt mit Bildungseinrichtungen, Jugendorganisationen und Vereinen vor Ort stehen. Daraus soll ein Top-Down-Multiplikatoreffekt und gleichzeitig ein Beitrag von unten nach oben für die europäische Politikentwicklung entstehen.

Die Europäische Kommission verspricht sich dadurch ein stärkeres Gefühl der Mitverantwortung für die Umsetzung europäischer Inhalte und Maßnahmen und eine breitere Verankerung.

Von den im Bereich der allgemeinen und beruflichen Bildung tätigen Organisationen der Zivilgesellschaft wird erwartet, dass sie innovative, gezielte und kreative Strategien und Aktivitäten entwickeln und umsetzen, um zur Umsetzung von Reformen und Maßnahmen für folgende europäische Anliegen beizutragen:

  • Verbesserung von Qualität, Gerechtigkeit, Inklusion und Geschlechtergleichstellung für alle in der allgemeinen und beruflichen Bildung,
  • Unterstützung des umweltfreundlichen und digitalen Übergangs in und durch die allgemeine und berufliche Bildung,
  • Verbesserung von Kompetenzen und Motivation von Lehrkräften und Ausbilder*innen im Bildungsbereich,
  • Stärkung der europäischen Hochschulbildung,
  • Lebenslanges Lernen und Mobilität für alle verwirklichen sowie
  • Stärkung der geopolitischen Dimension des Europäischen Bildungsraums.

Der Handlungsrahmen für den Jugendsektor in Erasmus+ ist die EU-Jugendstrategie 2019-2027 mit den drei übergreifenden Zielen unter den Überschriften Beteiligen, Begegnen, Befähigen verbunden sind. Es geht um die Stärkung der Beteiligung junger Menschen in allen sie betreffenden Themen Europas, um die Förderung von grenzübergreifendem Austausch und ehrenamtlichem Engagement sowie die Weiterenzwicklung der außerschulischen Bildung.

Die Antragsteller müssen darstellen, wie und mit welchen Kompetenten und strukturellen Mitteln sie als Netzwerk zu den verschiedenen politischen Agenden beitragen werden.

Je nach Anzahl und Qualität der Vorschläge werden voraussichtlich zwischen 25 und 40 Partnerschaften für Bildung und Berufsbildung und zwischen 70 und 90 Partnerschaftsabkommen im Jugendbereich unterzeichnet, informiert die Kommission in ihrem Förderleitfaden. Die Frist zur Einreichung von Anträgen ist der 20. Dezember 2022.

European Consulting Group