Europäische Kommission fördert lokale Initiativen zum Neuen Europäischen Bauhaus

Die Europäische Kommission hat jetzt drei neue Aufforderungen zur Einreichung von Projektvorschlägen veröffentlicht, um die Idee des Neuen Europäischen Bauhauses auf lokaler Ebene zu verankern.

Das Neue Europäische Bauhaus ist eine Anfang 2021 von der EU-Behörde ins Leben gerufene Initiative, über die der Austausch über kreative interdisziplinäre Ansätze für künftige Lebensweisen angeregt werden soll. Kunst, Kultur, soziale Inklusion, Wissenschaft und Technologie sollen zusammengebracht werden, um Visionen und Vorstellungen von einer nachhaltigen, inklusiven, intellektuell und emotional ansprechenden Zukunft zu entwickeln und zu realisieren.

Um diese Initiative nun auch stärker vor Ort zu verankern, legt die neue Ausschreibungsrunde Schwerpunkte auf die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger, die gemeinsame Gestaltung öffentlicher Räume sowie die Unterstützung lokaler Initiativen für die Europäische Bauhaus-Idee.

Die ersten beiden Aufrufe für eine Projektförderung kommen vom Europäischen Innovations- und Technologieinstituts (EIT). Das EIT mit Sitz in Budapest ist eine EU-Einrichtung, die 2008 gegründet wurde, um die Innovationsfähigkeit Europas zu stärken. Das EIT ist integraler Bestandteil von Horizont 2020, dem EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation. Es arbeitet in acht sogenannten EIT Innovationsgemeinschaft. Die hier genannten Förderungen sind der „Urban-Mobility Community“ zugeordnet.

Über die „Aufforderung zur Bürgerbeteiligung“ sollen Bürgerprojekte gefördert werden, die relevante Herausforderungen des Neuen Europäischen Bauhauses für ihre Städte ermitteln und gemeinsam Lösungen erarbeiten. Die Projekte sollten auf eine Unterstützung von Bürgerinnen und Bürger ausgerichtet sein, nachhaltigere Gewohnheiten anzunehmen, neue Produkte, Dienstleistungen oder Lösungen zu entwickeln und den Mitgliedern ihrer Gemeinschaften dabei zu helfen, Akteure des Wandels zu werden.

Quelle: EIT

Mit der Aufforderung zur gemeinsamen Gestaltung des öffentlichen Raums werden Projekte gefördert, bei denen innovative Lösungen zu den Themen des Neuen Europäischen Bauhauses entwickelt werden. Im Rahmen der Projekte sollen, so heißt es im Text, lokale Akteure inspirierende, attraktive und nachhaltige Ideen für die Neugestaltung öffentlicher Räume in Städten sowie in städtischen und ländlichen Gebieten vorbringen und so neue Lösungen für den Wandel schaffen. Die Frist für die Abgabe von Vorschlägen für beide Aufrufe ist der 29. Mai 2022.

Der aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderte Call zur „Unterstützung lokaler Initiativen im Rahmen des Neuen Europäischen Bauhauses“ zielt auf kleine und mittlere Kommunen ab, die weder über die Kapazitäten noch das Fachwissen verfügen, eigene Ideen im Sinne der Bauhausinitiative in die Tat umzusetzen. Die ausgewählten Gemeinden erhalten eine technische Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung ihrer Konzepte, durch eine Gruppe interdisziplinärer Fachleute. Die Hilfe kann aus einer maßgeschneiderten methodischen, technischen, regulatorischen, finanziellen und sozioökonomischen Beratung bestehen. Mit der Maßnahme möchte die Kommission lokale Ansätze für die Gestaltung künftiger Lebensweisen stärken und gleichzeitig nationale Behörden motivieren, mehr Projekte im Verständnis des Bauhauses auf den Weg zu bringen. Die Ergebnisse und Erfahrungen aus der Fördermaßnahme sollen in eine Toolbox einfließen und der breiten Öffentlichkeit sowie anderen Kommunen zur Verfügung gestellt werden.

Vorschläge können bis zum 23. Mai 2022 eingereicht werden. Alle Hintergrundinformationen sind auf dieser Homepage nachzulesen.

Diese Webseite der Kommission bietet Weiteres zum Neuen Europäischen Bauhaus.

European Consulting Group