Die Europäische Kommission hat aus Anlass des 8. Kohäsionsforums der EU letzte Woche eine neue Plattform mit dem Titel „Kohäsio“ vorgestellt und gestartet.
Mit dieser neuen Plattform soll die Förderung aus den Europäischen Strukturfonds noch transparenter werden, kündigt sie an. Dort sind Informationen zu mehr als 1,5 Millionen Projekten zu finden, die seit 2014 aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), dem Kohäsionsfonds und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) in den 27 Mitgliedstaaten kofinanziert wurden. Mit nur wenigen Klicks könne jeder herausfinden, wie die EU in den Regionen und Städten der Gemeinschaft investiere, sagte die zuständige Kommissarin Elisa Ferreira bei der Vorstellung. „Die im Rahmen der Kohäsionspolitik finanzierten Projekte werden alle ihre Geheimnisse offenbaren!“, meinte sie. Dieses neue Instrument ergänzt den regelmäßig erscheinenden Kohäsionsbericht und die bereits seit 2014 bestehende offene Datenplattform für die EU-Kohäsionspolitik.
Der für Beschäftigung und soziale Rechte zuständige EU-Kommissar Nicolas Schmit formuliert seine Erwartung an Kohesio mit den Worten, dass die Geschichten vieler von der EU finanzierter Projekte erzählt werden, mit denen in Menschen und Regionen investiert wird.
Über die Kohesio-Plattform mit dem Titel „discover EU projects in your regions“ soll die Öffentlichkeit Zugang zu den Informationen erhalten, die über die jeweiligen Verwaltungsbehörden in den Mitgliedstaaten zusammengetragen werden. Ziel ist eine größere Sichtbarkeit für den Beitrag der Kohäsionspolitik zum wirtschaftlichen, territorialen und sozialen Zusammenhalt, aber auch eine stärkere Nutzung für den Austausch bewährter Verfahren zwischen Regionen und Mitgliedstaaten.
Bisher sind standardisierte Daten aus der Förderperiode 2014–2020 einschließlich Links zu den jeweiligen Programmen und Fonds, Angaben zu den mehr als 500.000 Projektbegünstigtenund zum Stand der Projektdurchführung zu finden. In Zusammenarbeit mit den EU-Ländern sollen dann auch die Informationen zu den geförderten Projekten der neuen Förderperiode 2021–2027 aufgenommen werden, nach dem Start der Programme. Außerdem ist vorgesehen, die aktuell nur in englischer Sprache vorhandene „Kohesio“ in den kommenden Monaten in allen Amtssprachen der EU zur Verfügung zu stellen.