Bildungseinrichtungen sollen Kompetenzvermittlung für Klima- und Umweltschutz stärken

Die Europäische Kommission legte Mitte Januar einen Vorschlag vor, mit dem sie das Thema Nachhaltigkeit sowie Klima- und Umweltschutz in den Bildungseinrichtungen stärken will. Im Mittelpunkt steht dabei die Vermittlung von Wissen und Kompetenzen an Lernende, die für den ökologischen Wandel benötigt werden.

Um eine Debatte zwischen den Mitgliedstaaten anzuregen und nationales Handeln voranzubringen, sieht der Vorschlag eine Empfehlung des Rates zum Lernen für ökologische Nachhaltigkeit vor. In dem gleichzeitig veröffentlichten neuen europäischen Kompetenzrahmen für Nachhaltigkeit, den die Gemeinsame Forschungsstelle der EU entwickelt hat, wird aufgezeigt, welche Kompetenzen für den ökologischen Wandel gemeint sind.

Quelle: Europäische Kommission

Unter dem Namen GreenComp definierten die Autor*innen eine Reihe von Nachhaltigkeitskompetenzen für Bildungsprogramme. Ziel ist es, Denkweisen, Planungen und Handlungen mit Empathie, Verantwortung und Fürsorge für die Erde und die öffentliche Gesundheit zu fördern. GreenComp umfasst vier miteinander verbundene Kompetenzbereiche mit den Überschriften „Nachhaltigkeitswerte verkörpern“, „Komplexität in der Nachhaltigkeit anerkennen“, „Vision einer nachhaltige Zukunft aufstellen“ sowie „für Nachhaltigkeit handeln“. Jeder Bereich umfasst drei Kompetenzen, die miteinander verknüpft und als gleichwertig betrachtet werden.

Die für Bildung zuständige EU-Kommissarin Mariya Gabriel  kommentierte die Veröffentlichung des Vorschlags. „In ganz Europa wird derzeit viel dafür getan, um Kindern, jungen Menschen und Erwachsenen die Themen Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und Nachhaltigkeit nahezubringen“, sagte sie. „Wir wollen auf diesen Bemühungen aufbauen und eng mit den Mitgliedstaaten zusammenarbeiten, um die Nachhaltigkeit zu einem Kernthema in der allgemeinen und beruflichen Bildung zu machen.“

Folgendes sicherstellen:

  • Lernenden aller Altersgruppen Zugang zu hochwertiger und inklusiver allgemeiner und beruflicher Bildung in den Bereichen Klimawandel, Biodiversität und Nachhaltigkeit zu bieten,
  • das Lernen für ökologische Nachhaltigkeit als Priorität in der Politik und in den Programmen der allgemeinen und beruflichen Bildung festzulegen, damit das Bildungswesen zum grünen Wandel beitragen kann,
  • wirksame ganzheitlich institutionelle Nachhaltigkeitskonzepte zu fördern, die Lehre und Lernen, visionäres Denken, Planung und Steuerung, aktive Beteiligung von Lernenden und Personal, Gebäude- und Ressourcenmanagement sowie Partnerschaften mit örtlichen Gemeinschaften und dem weiteren Umfeld zusammenbringen.

Ökologischer Wandel in der allgemeinen und beruflichen Bildung ist eines der Schwerpunktthemen  des Erasmus+-Programms. So sollen in 2022 Projektvorschläge Vorrang erhalten, die auf die Entwicklung grüner Kompetenzen und Fertigkeiten, zukunftsorientierter Lehrpläne und Nachhaltigkeitskonzepte ausgerichtet sind.

European Consulting Group