Europäische Kommission stellt Bildungsmonitor 2021 vor

Auf dem diesjährigen Bildungsgipfel am 9. Dezember wurden die Ergebnisse des neuen EU-Monitors für die allgemeine und berufliche Bildung vorgestellt.

Der Monitor ist ein jährlich erstellter Bericht, der die Fortschritte zu den bildungspolitischen Zielen und Benchmark der EU und den Mitgliedstaaten darstellt. Er bietet auch einen Überblick über die wichtigsten nationalen Herausforderungen und analysiert die jüngsten politischen Entwicklungen in Form von Länderprofilen. Der diesjährige Schwerpunkt lag auf dem Thema Wohlbefinden in Bildung und Berufsbildung, auch mit Blick auf die Covid-19-Pandemie.

Quelle: Europäische Kommission

Laut Bericht wurde den Themen Wohlergehen und psychische Gesundheit in den Bildungs- und Berufsbildungspolitiken in den letzten Jahren verstärkt Aufmerksamkeit gewidmet. Gerade in der Pandemie wurden zusätzliche Maßnahmen ergriffen. Das Konzept des Wohlbefindens umfasst sowohl die geistige als auch die körperliche Gesundheit und ist eng mit den Leistungen der Schüler*innen in der Schule und in anderen Aspekten ihres Lebens verbunden. So ist die Kompetenzvermittlung im Zusammenhang mit psychischer Gesundheit in der Regel Teil von Lehrplänen bestimmter Fächer oder es ist ein Querschnittsthema. Die meisten Mitgliedstaaten führen gezielte Programme zur Bekämpfung von Mobbing und Gewalt durch. Eine Reihe von Initiativen konzentriert sich auf körperliche Aktivitäten und gesunde Lebensweise, Bekämpfung von Diskriminierung und Rassismus, psychische Gesundheit, Schulklima und Chancengleichheit. In einigen Mitgliedstaaten wird ein umfassender Ansatz für das Wohlbefinden in der Bildung umgesetzt.

Der Monitor für die allgemeine und berufliche Bildung 2021 besteht aus verschiedenen Bausteinen, wozu eine Analyse, Länderprofile und statistische Daten gehören. Eine Zusammenfassung gibt es in dem dazu gehörigen Factsheet.

Auch der aktuelle Stand zu den in der EU-Kooperation festgelegten Benchmark für 2030 wird abgebildet. Eines davon ist die Vorgabe, den Anteil der 15-Jährigen mit schlechten Leistungen in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften bis dahin unter die 15 %-Quote zu bringen. Die gleiche Marge gilt für den Anteil der Schülerinnen und Schüler der achten Schulstufe mit geringen Computer- und Informationskompetenzen. Beim Thema Schulleistungen liegt die EU aktuell beim Durchschnitt von 22,5 %. Die Schulabbrecherquote, die in neun Jahren unter 9 % liegen soll, weist heute einen Wert von 9,9 % aus. Dabei besteht ein großer Unterschied zwischen jungen Männern und Frauen mit Zahlen von 11,8 % und 8 %.

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