Regionale und kommunale Erholung stand im Mittelpunkt der 19. Europäischen Regiowoche

Aus Anlass der 19. European Week der Regionen und Städte 2021 diese Woche gaben die für die Europäischen Kohäsionspolitiken zuständigen Kommissare Elisa Ferreira und Nicolas Schmit Auskunft über die Umsetzung von REACT-EU. Ihrer Auffassung nach war die Kohäsionspolitik mit ihren verschiedenen Fonds entscheidend in der Pandemie, da diese zur Entlastung sowie zur wirtschaftlichen und sozialen Erholung, insbesondere in den Kommunen und Regionen, beigetragen haben.

REACT-EU, die zweite Stufe einer Aufbauhilfe der EU nach der ersten Krisenintervention, sei in einer nie dagewesenen Schnelligkeit umgesetzt worden, meint die Kommission, in nur vier Monaten wurden 34,1 Mrd. € genehmigt, von denen 3,5 Mrd. € bisher ausgezahlt sind.

Gespeist werden die Mittel für REACT-EU in diesem und nächsten Jahr aus dem NextGenerationEU-Budget, umgesetzt werden sie durch die einzelnen Strukturfonds. Die rund 34 Millionen teilen sich auf in 21,7 Mrd. € aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE), 12 Mrd. € aus dem ESF und 410 Mio. € aus dem Europäischen Hilfsfonds für die am stärksten benachteiligten Personen.

In ihrer Erklärung zur European Week nennt die EU-Behörde einige konkrete Beispiele dafür, wie die Regionen die zusätzlichen Gelder vor dem Hintergrund der Pandemie nutzen. Danach wurde und werden die ESF-Sondermittel vor allem dafür verwendet, Arbeitsplätze zu erhalten oder arbeitslos gewordene Menschen durch Schulungen, Coaching und Berufsberatung bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz zu unterstützen. Das ist ein Schwerpunkt in allen Mitgliedstaaten. Außerdem wurden Finanzberatungsdienste sowie Wohnräume für Obdachlose finanziert. Über den Europäischen Hilfsfonds wurden In Österreich und Rumänien bedürftige Kinder mit Schulmaterial ausgestattet, ist zu lesen. In Estland, Frankreich, Luxemburg und anderen Mitgliedstaaten erhielten die am stärksten von Armut betroffenen Personen unter anderem warme Mahlzeiten und Hygieneartikel. Die EFRE-REACT-Gelder wurden vorrangig für den Ausbau von Gesundheitsleistungen und die wirtschaftliche Förderung verplant.

© Europäischer Ausschuss der Regionen

Der Beitrag der europäischen Kohäsionspolitik für die Erholungsphase in den Regionen und ihren Transformationsstrategien hin zu mehr Digitalisierung, Klimaneutralität, Resilienz und einer beteiligungsorientierten Zukunftsgestaltung war dann auch immer wieder Thema in den 300 digitalen Workshops der Regiowoche.

Unter der Überschrift „Gemeinsam für den Aufschwung“ konzentrierte sich das diesjährige Programm auf den Austausch über Ansätze der EU sowie der nationalen und regionalen Regierungen, die Umsetzung dieser Anforderungen vor Ort konkret zu unterstützen. Die Kohäsionspolitik und die neue Generation von EU-Programmen für die Jahre 2021-2027 sowie weitere Finanzinstrumente zur Bewältigung der Covid-19-Krise standen im Mittelpunkt des digitalen viertätigen Events 2021.

Alle Veranstaltungen wurden aufgezeichnet. Unter dem Button „Programm“ der Konferenz-Homepage können alle Workshops und Highlight-Seminaren angeschaut werden. Außerdem bietet die Webseite den Zugang zu einer Ausstellung, die virtuelle Stände und Sessions zu den vier Schwerpunktthemen Kohäsion, grüner Übergang, digitaler Wandel und citizens‘ engagement bietet.

European Consulting Group